Stipendiatin Dr. med. Elisabeth Hartl
Meine Facharztausbildung habe ich 2012 in der Neurologischen Klinik der Universität München, Klinikum Großhadern (LMU München), begonnen. Als Teil der Arbeitsgruppe um Prof. S. Noachtar beschäftige ich mich sowohl klinisch als auch wissenschaftlich mit der Diagnostik und der neuromodulativen Therapie bei fokaler Epilepsie und Narkolepsie. Letzterer liegt eine Störung der Schlaf-Wach-Regulation zugrunde, was sich klinisch in Form von hypnagogen Halluzinationen, automatisiertem Verhalten, vorzeitigem REM-Schlafbeginn, oder einer Dissoziation von Muskeltonus und Vigilanzgrad äußert. Obwohl eine Veränderung der funktionellen Regulation naheliegend ist, existieren hierzu bislang nur wenige Studien. Speziell zur Regulation des Schlaf-Wach-Überganges, der bei Narkolepsie charakteristisch verändert ist, fehlen systematische Untersuchungen bislang gänzlich.
Über die letzten Jahre war es mir möglich, eine der weltweit größten Narkolepsie-Kohorten zu rekrutieren und mittels struktureller MRT inklusive Diffusions-Tensor-Imaging (DTI) zu untersuchen. Um neben der strukturellen Netzwerkanalyse erstmals auch eine Analyse der funktionellen Konnektivität im Wach- und Schlafzustand und deren Übergängen zu ermöglichen bzw. die zeitlich-räumliche Dynamik der neuronalen Netzwerke während der verschiedenen Aktivitätszustände abzubilden, wurde eine Teilgruppe zusätzlich mittels EEG-fMRT untersucht.
Mit Hilfe des Forschungsstipendiums der DGKN konnte ich einen Forschungsaufenthalt am Psychiatry Neuroimaging Laboratory (PNL) der Harvard Medical School in Boston, USA, absolvieren um in enger Zusammenarbeit mit weltweit führenden Bildgebungsexperten des PNL sowie des Martinos Center Boston die Auswertung der Narkolepsie-Datensätze um innovative MRT-Analysemethoden zu erweitern und die spezielle Analyse von EEG-fMRT Datensätzen zu erlernen.