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Besseres Gedächtnis durch Hirnstimulation – Fortschritt für die Behandlung von Demenz
© 2024 EPFL/Jamani Caillet - CC-BY-SA 4.0

Besseres Gedächtnis durch Hirnstimulation – Fortschritt für die Behandlung von Demenz

Nicht-invasive Hirnstimulation kann bei gesunden Menschen die Fähigkeit des Gehirns verbessern, sich an Orte zu erinnern und sich zu orientieren – so das Ergebnis einer aktuellen Studie, die in der Zeitschrift „Science Advances“ veröffentlicht wurde.

Die Forschenden kombinierten Virtual Reality, Hirnbildgebung und eine neue Technik namens transkranielle temporale Interferenz-Elektrostimulation (tTIS), um den Hippocampus und angrenzende tiefe Strukturen zu stimulieren. Die Teilnehmenden navigierten mithilfe einer Virtual-Reality-Brille durch eine künstliche Umgebung, während sie die schmerzlose Hirnstimulation erhielten. Die gesamte Studie wurde in einem fMRT-Scanner durchgeführt, um die Gehirnaktivität in Echtzeit zu überwachen.  Die Ergebnisse zeigten eine deutliche Verbesserung der Erinnerungszeit durch die Hirnstimulation. Sie deuten darauf hin, dass die Stimulation des Hippocampus vorübergehend die Plastizität des Gehirns erhöht und in Kombination mit VR-Training zu einer besseren räumlichen Navigation führt.

Indem wir Wege finden, das räumliche Gedächtnis ohne chirurgische Eingriffe oder Medikamente zu verbessern, gehen wir ein ernstes Problem an, das eine große und wachsende Bevölkerungsgruppe betrifft: ältere Menschen sowie Patienten mit Hirntrauma und Demenz“, sagt Prof. Friedhelm Hummel, 1. Vizepräsident der DGKN. Die Studie ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der beiden Teams um Prof. Hummel, Leiter des „Hummel Lab“ und Prof. Olaf Blanke, Leiter des Labors für Kognitive Neurowissenschaften am Neuro X Institut der der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL).

Zur Pressemitteilung der EPFL